Man hört gelegentlich von Immobilienmaklern, für die es nur drei wichtige Argumente gibt: Lage, Lage, Lage. Diese drei Argumente stechen beim Casa Mare Sole hervor. Wir haben (fast) jeden Nachmittag bis zum Sonnenuntergang auf der traumhaften Dachterrasse verbracht. Dabei schweifte oft der Blick hinaus aufs Meer und ließ uns selbst wie auf einem Kreuzfahrtschiff auf dem Sonnendeck vorkommen. Diese schauten wir mit dem Fernglas an, wenn sie (am Tage oder in der Dunkelheit – wie fahrende Jahrmärkte) am Horizont vorbeizogen.
Gleich vor dem Haus bot sich von morgens bis abends ein unverstelltes, authentisches Improvisationstheater von (u. E.) ausschließlich Einheimischen, die anscheinend ihr Leben und ihren Wohnort in vollen Zügen genossen. Mit dieser Umgebung waren wir auch sehr zufrieden. Wir haben kilometerlange Wanderungen direkt vom Haus aus oder nach einer kurzen Anfahrt mit dem Mietwagen in der Umgebung durchgeführt (und sind dabei in der Nebensaison nur erfreulich wenigen Menschen begegnet). Dabei konnten wir sogar mehrmals Eisvögel beobachten, fotografieren und filmen.
Immer wieder begeisterte uns, dass wir nicht als Deutsche unter Deutsche (wie etwa in der Toskana) geraten waren, sondern dass wir einen guten Teil „echtes Italien“ wertschätzen durften.
Eine benachbarte mehrstöckige Neubauruine, die wohl nie ihre Fertigstellung erleben wird, war auch aus der Ferne für uns Orientierungsmarke. Dort nebenan also wohnten wir zwei unbeschwerte Wochen im September 2013. Klar, so etwas ist keine Augenweide. Aber ein zu Ende gebautes Hotel mit Blickkontakt auf „unser Sonnendeck“ wäre uns weit weniger lieb gewesen.
Eine amüsante Kleinigkeit am Rande: Nach unserer Ankunft stellten wir (Nichtraucher) erschrocken fest, dass wir über nur drei bereit gestellte Streichhölzer verfügten, mit denen der Gasherd in Betrieb genommen werden konnte. Gar nicht so leicht. Das Ausprobieren der Flammen kostete ein wenig Geduld – und alle drei Streichhölzer. Zum Glück gab es das benachbarte kleine Ristorante, wo uns – da man keine Streichhölzer verkaufen konnte – ein Feuerzeug geschenkt (!!!) wurde.
Alles in allem waren wir mit der Ausstattung des Apartments sehr zufrieden, schliefen gut und wachten jeden Morgen mit derselben Faszination auf.
Da wir gerade unseren nächsten „Sommerurlaub“ planen, erinnern wir uns (gerne) an diese wirklich schöne und erholsame Zeit. Wir sind uns sicher, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft wieder auf unser Sonnendeck zurückkehren werden.